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Das ausführliche Kompendium der Fa. Hendricks, alphabetisch geordnet:

 

S

 

Sauerstoff/Sauerstoffdichtungen:

Dichtungen, die mit reinem Sauerstoff oder Medien mit hohem Sauerstoffgehalt in Kontakt kommen, benötigen die Freigabe der Bundesanstalt für Materialprüfung (BAM). Dichtungsmaterialien können sich unter bestimmten Drücken und Temperaturen selbst entzünden. Die Nichteinhaltung der Richtlinien zur Abdichtung von Sauerstoff ist nicht nur grob fahrlässig, sondern auch äußerst gefährlich.

 

Schaugläser/Schauglasdichtungen:

Schaugläser werden in vielen Bereichen zur optischen Kontrolle in Rohrleitungen und Behältern eingesetzt. Hier haben sich flexible und anpassungsfähige Dichtungswerkstoffe bewährt. In Dampfkesselanlagen sind Dichtungen aus Graphit zu empfehlen. In der Petrochemie konnten wir gute Erfahrungen mit der

FLEX-O-FORM P

aus dem Hause Merkel sammeln.
In untergeordneten Einsatzbereichen bis ca. +150°C können Dichtungen wie zum Beispiel die

          KlingerSil® C-4400
Centellen® WS382 oder
AFM®34

eingebaut werden.

 

Schaumdichtungen:

Unter Schaumdichtungen versteht man Dichtungen aus geschäumten Materialien wie zum Beispiel NBR, NR, Silikon oder FPM (FKM). Bedingt durch die Einlagerung von Luftkammern sind Materialien dieser Art sehr anpassungsfähig an die Dichtungsoberfläche. Bei großen Abweichungen der Planparallelität von Bauteilen oder wenn nur eine geringe Flächenpressung aufgebracht werden kann, ist ein geschäumtes Material anderen Materialien vorzuziehen.

 

SBR:

SBR ist die Abkürzung von Styrol-Butadien-Kautschuk.

Die Eigenschaften sind: Verschleißfestigkeit, Hitze- und Kältebeständigkeit.

Temperatureinsatzbereich: -45 bis +100°C

 

Schornsteindichtungen:
Abdichtungen im Schornsteinbau müssen über Jahre zuverlässig ihren Dienst leisten. Als Abdichtung von Stahlschornsteinen eignen sich Flachdichtungsmaterialen und Dichtschnüre aus Glasfaser oder keramischer Faser (gesundheitlich bedenklich!).

 

Flachdichtungen:
Da die Temperaturen der Medien stark schwanken und unterschiedliches chemisches Verhalten zu den Werkstoffen aufweisen, reichen die eingesetzten Werkstoffe von einfachen Weichstoffdichtungen über PTFE- und Graphitdichtungen bis hin zu Dichtungen aus Glimmer.

 

SIGRAFLEX®:

Das Sigraflex®-Dichtungsmaterial ist ein Produkt der SGL CARBON GROUP. Die Firma SGL CARBON GROUP ist einer der führenden Hersteller von Graphit-Dichtungsplatten.

Flachdichtung aus SIGRAFLEX. Bild: Fa. Hendricks

Es gibt unterschiedliche Ausführungen dieses Dichtungstyps:

SIGRAFLEX® Folie

– flexible Endlosfolie

SIGRAFLEX® Standard

– unverstärkte Graphitplatte mit Imprägnierung

SIGRAFLEX® Economy

– verstärkte Graphitplatte, geklebte Edelstahlfolie

SIGRAFLEX® Universal

– verstärkte Graphitplatte mit Spießblech, mit Imprägnierung

SIGRAFLEX® Universal Pro

– verstärkte Graphitplatte mit Spießblech, mit Imprägnierung, für TA-Luft-Anwendungen

SIGRAFLEX® Select

– verstärkte Graphitplatte, Edelstahlfolie kleberfrei, mit Imprägnierung, für TA-Luft-Anwendungen

SIGRAFLEX® Hochdruck

– Mehrlagenverbund, kleberfrei, mit Imprägnierung

SIGRAFLEX® MF

– kleberfreier Verbund von Graphit, Edelstahl und PTFE

SIGRAFLEX® Email

– PTFE-ummantelte Flachdichtung

Die aus den aufgeführten Sigraflex®-Dichtungsmaterialen gestanzten Dichtungen werden als Flachdichtungen im Rohrleitungsbau (als Rohrleitungsdichtung) eingesetzt. Sie dienen jedoch auch als Abdichtung im Maschinen-, Anlagen- und Apparatebau, zum Beispiel als Behälterdichtung oder Armaturendichtung. Materialien mit einer DVGW-Zulassung dürfen in Gasleitungen (als Gasdichtung) oder mit KTW-Zulassung als Abdichtung an Trinkwasserleitungen (als Trinkwasserdichtung) eingebaut werden. Sie sind als Dampfdichtung oder Heißwasserdichtung besonders gut geeignet.

 

Silikon:

siehe: MVQ

 

Siliziumkarbid:
Der Werkstoff Siliziumkarbid findet in der Technik Anwendung bei Gleitlagerschalen, Flammführungen bei Brennern und bei Gleitringdichtungen in Kreiselpumpen und Rührwerken als Gleitkörper. Der Werkstoff zeichnet sich durch seine Härte und Beständigkeit gegen Säuren und Laugen aus.

 

Spaltextrusion:

Von Spaltextrusion spricht man, wenn das Dichtungsmaterial durch zu hohen Druck in den Spalt zwischen zwei Bauteilen gedrückt wird. Erkennen kann man dies am Materialverlust an der spaltzugewandten Seite.

 

Spiralgewickelte Dichtungen:

Spiralgewickelte Dichtungen haben sich bei extremen Beanspruchungen sehr gut bewährt. Eine herausragende Eigenschaft ist die andauernde Elastizität in Kalt-Warm-Zyklen. Sie sind besonders gut geeignet für den Einsatz in Dampfleitungen (als Dampfdichtung). Sie haben eine hohe Standzeit. Als Standzeit bezeichnet man den Zeitraum zwischen Einbau und Ausfall eines Bauteils.

 

Statische Dichtungen:

Bei statischen Anwendungen handelt es sich grundsätzlich um Abdichtungen, bei denen sich die abzudichtenden Teile nicht bewegen.

 

Stick-Slip-Effekt:
Die ruckartige Bewegung von Maschinenteilen (z.B. Kolben oder Spindeln) bezeichnet man als Stick-Slip-Effekt. Durch die gute Anpassung von Gummidichtungen an die Laufbahnoberfläche tritt dieser Effekt besonders nach Stillständen auf. Um kleinste Bewegungen ohne Stick-Slip-Effekt zu übertragen, werden PTFE-Dichtsysteme eingesetzt.

 

Styrol-Butadien-Kautschuk:

siehe: SBR

 

Systemfaltenbälge:

Wie normale Faltenbälge dienen Systemfaltenbälge dem Schutz von Führungen, Gleitflächen oder Spindeln. Der Vorteil liegt in der modularen Bauweise: Systemfaltenbälge können beliebig aus mehren Bälgen zusammengesetzt und somit verlängert werden. Die Anschlüsse sind ebenfalls variabel. Durch dieses baukastenartige System ersparen Sie sich teure Extra-Anfertigungen und können Einzelteile besser austauschen.


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